Bedarfsplanung


Die Materialbedarfsplanung befasst sich mit der Festlegung der für die Herstellung der Erzeugnisse benötigten sekundären Bedarfe nach Art, Menge, Termin und Ort (insofern ist dieser Begriff gleichwertig mit der Sekundär-Bedarfsermittlung). Das benötigte Material kann entweder extern beschafft werden (Kaufteil, Fremdfertigung) oder selbst hergestellt werden (Hausteil, Eigenfertigung). Zu den Aufgaben der Materialbedarfsplanung gehört daher die Make-or-buy-Entscheidung und darauf aufbauend die langfristige Mengenplanung der Kaufteile und Hausteile, während sich die Bedarfsermittlung eher mit den mittel- bis kurzfristigen Materialbedarf befasst. Auf Basis der Materialplanung können frühzeitig die Fertigungs-, Beschaffungs- und Transportkapazitäten geplant werden.


Bedarfsarten

Es werden drei Bedarfsarten unterschieden: Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarf.
Primärbedarf: Der Primärbedarf umfasst alle fertigen Erzeugnisse bzw. Produkte des Produktsortimentes, die in einer Planungsperiode benötigt werden.
Sekundärbedarf: Der Sekundärbedarf umfasst alle Teile, Baugruppen, Halbzeug oder Rohstoffe, die direkt in das Endprodukt einfließen bzw. darin aufgehen. Dieses 'Material' kann entweder selbst gefertigt werden oder auch extern zugekauft werden (Make-or-Buy).
Tertiärbedarf: Der Tertiärbedarf umfasst alle benötigen Materialien, die nicht direkt in das Produkt einfließen, aber bei der Produktion verbraucht werden (bspw. Abdichtkappen, Schutzleisten, Hilfs- und Betriebsstoffe, ...). Zum tertiären Bedarf wird manchmal auch 'Material' gerechnet, dessen Bedarf sich mehr oder weniger direkt aus der Produktion ergibt bzw. ableiten lässt wie bspw. Verschleißwerkzeuge

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