Die optimale Bestellmenge bezeichnet innerhalb der Beschaffungslogistik jene Menge, bei der die Summe aus den fixen und variablen Bestell- sowie Lagerhaltungskosten für einen vorgegebenen Servicegrad im Planungszeitraum ein Minimum aufweist.
Je häufiger bestellt wird, umso höher sind die Bestellkosten und umso niedriger die Lagerhaltungskosten. Bei einer geringeren Bestellhäufigkeit sind die Lagerhaltungskosten höher und die Bestellkosten niedriger. Die optimale Bestellmenge ist erreicht, wenn die Summe aus Bestell- und Lagerhaltungskosten am geringsten ist.
Optimal ist die Bestellmenge nur bei vollständiger Erfüllung der genannten Kriterien. In der Realität sind diese nur äußerst selten erfüllt.
Das Modell der Optimalen Bestellmenge ist ein theoretischer Ansatz und bildet nicht die Realität ab. Für die Bedürfnisse in der Praxis ist dieses Modell somit zu knapp gehalten. Damit das Modell in der Theorie funktioniert, gelten die folgenden Prämissen:
- der Bedarf je Periode bekannt und bleibt im Zeitablauf gleich groß
- die Lagerabgangsgeschwindigkeit ist konstant
- die Auffüllzeit für das Lager ist = 0, somit ist die Auffüllgeschwindigkeit unendlich hoch
- es sind keine Fehlmengen vorhanden
- es wird nur ein Lager mit unbegrenzter Kapazität betrachtet
- der Lagerkostensatz ist der Höhe nach bekannt und bleibt konstant
- Bestellvorgänge verursachen lediglich bestellfixe Kosten
- der Einstandspreis der Güter ist konstant
- Änderungen in Güte und Qualität sind ausgeschlossen
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