Grundlagen der Materialwirtschaft

 



 


Die Materialwirtschaft oder Warenwirtschaft beschäftigt sich mit der Verwaltung sowie der zeitlichen, mengenmäßigen, qualitativen und eventuell auch räumlichen Planung und Steuerung der Materialbewegungen innerhalb eines Unternehmens und zwischen dem Unternehmen und seiner Umwelt. Sie koordiniert den Warenfluss zwischen LieferantenKunden, Bedarfsträgern (zum Beispiel Produktion) und den Lagern.In produzierenden Unternehmen stellt sie die Versorgung der produzierenden Bereiche mit direkten Gütern wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Zulieferteilen und Halbfabrikaten sowie allgemein die Versorgung mit indirekten Gütern wie Büroartikeln, Ersatzteilen oder Serviceleistungen sicher.
Die Theorie der Materialwirtschaft ist ein Aufgabengebiet der Produktionswirtschaft und der Produktionslogistik.
  • Sachziel: Sicherstellen, dass die benötigten Güter bereitgestellt werden, wenn sie benötigt werden (materielle Liquidität):
    • hinsichtlich der richtigen Art und Menge
    • der richtigen Produkte
    • in der benötigten (richtigen) Qualität
    • zum richtigen Zeitpunkt
    • am richtigen Ort
    • zum richtigen Preis
    • mit den richtigen Informationen
    • (die sogenannten sechs „R“ der Logistik, auch erweitert als sieben „R“)
  • Formalziel: Aufdeckung und Nutzung von Einsparungspotentialen:
    • Abwägen zwischen den Kosten für die Bereitstellung der Güter (Lieferbereitschaftsgrad bzw. Servicegrad) und den Kosten für eine eventuell nicht vorhandene, aber benötigte Menge (Fehlmengenkosten/Fehlmenge). Diese Kosten gilt es zu optimieren.
    • Reduzierung des in den Lagerbeständen gebundenen Kapitals (Kapitalbindungskosten/Kapitalbindung) durch die Verringerung der Lagerbestände und der Vermeidung von Lagergütern:
  • Sozialziel: Umweltschutz:
    • Der Umweltschutz ist im mehrfachen Sinne wichtig.
      • Einhaltung gesetzlicher Richtlinien und Vorschriften in Bezug auf Emissionen, Gebrauch und Entsorgung von verschiedensten Materialien und Gefahrstoffen
      • Realisierung von Kosteneinsparungspotentialen bei der Materialbeschaffung durch Recycling
      • Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch Imagepflege

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