Die Einteilung der Lager kann nach verschiedenen Kriterien erfolgen; folgende Aspekte zählen zu den wichtigsten Unterscheidungsmerkmalen (mit Überschneidungen):
- nach zu lagernden Güterarten:
- Konsistenz (fest, flüssig, gasförmig)
- Materialart (Holz, Metall, Kunststoff, Glas etc.)
- Gewicht (Schwergut)
- Volumen (klein, groß, sperrig)
- Temperatur (Kühllager)
- Menge (geringe, mittlere oder hohe Bestände)
- Lager- und Verbrauchseinheiten (Stück, Paar, Dutzend, Stufungen à 10, 100 etc.)
- Lagerzustand (z. B. verpackt, unverpackt, stapelbar)
- Wert (Gering- oder hochwertig; wichtig in der ABC-Analyse)
- Empfindlichkeit (Wetter- oder Klimafestigkeit, Pflege- und Wartungsbedürftigkeit, Verderblichkeit)
- Gefährlichkeit (spitz, scharf, giftig, ätzend, strahlend, umweltgefährdend)
- Gefahrstofflager
- Magazin (insbesondere militärische Vorratslager mit spezieller Absicherung)
- Verwendungsart (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)
- Haltbarkeit (begrenzt oder unbegrenzt)
- Umschlagshäufigkeit (Schnelldreher, Warenrotation, Einteilung nach ABC-Analyse)
- Betriebsart des Unternehmens
- Industriebetrieb
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstofflager als Vorratslager
- Puffer-, Werkstatt-, Sperr- oder Zwischenlager
- Fertigwaren bzw. Erzeugnislager
- Großhandel
- Einzelhandel
- Verkaufslager
- Spedition
- Auslieferungslager
- Verteilerlager (z. B. Hubs im Speditionswesen)
- Zolllager (Verwahrlagerung)
- Industriebetrieb
- Lagerstandort
- zentrale Lager (Zentrallager)
- dezentrale Lager
- Handlager (für Bedarfsgut)
- Lagerbauweise
- Freilager
- Bunkerlager (als Schüttgutlager)
- Geschlossene Lager
- Flachlager (bis 8 m Raumhöhe)
- Etagenlager
- Hochregallager
- Traglufthallenlager
- Speziallager
- Lagereigentümer bzw. Verwaltungsform
- Lagertechnik
- Bodenlager
- mit Lagergerät (Flurfördermittel, Krane, Regalbediengeräte etc.)
- ohne Lagergerät (manuelle Einlagerung)
- Blocklager (u. a. für Container, Paletten, Gitterboxen)
- Reihenlager
- Lagereinrichtungen
- Regallager
- Fachbodenregal
- Palettenregal
- Einfahrregal
- Durchlaufregal
- Kragarmregal
- Waben- und Kassettenregal (für Langgut oder Flachgut)
- Verschieberegal
- Umlaufregal (horizontaler Umlauf)
- Paternosterlager (vertikaler Umlauf)
- Turmregal (für Flachgut oder Langgut)
- Einschubregal
- Kanalregal bzw. Tunnellager
- Lagerkarton
- Automatische Behälterregale bzw. Automatisches Kleinteilelager
- Schranklager
- Regallager
- Bodenlager
- Lagertransportmittel
Die Planung eines Lagers muss zum Ziel haben, dass es der benötigten Lagerfunktion nachkommen kann; insbesondere dass im Sinne der Sicherungsfunktion z. B. Fertigungsstellen fortlaufend mit den benötigten Materialien versorgt werden können. Die Lagerplanung bezieht sich auf die Planung der Lagerorganisation, der Lager- und Transporttechnik, der zu lagernden Lagereinheiten sowie des Lagerlayouts. Durch eine systematische Lagerplanung sollen unter anderem Lagerhaltungskosten reduziert werden. Des Weiteren kann die Lagerplanung dazu beitragen, den Mechanisierung- und Automatisierungsgrad zu erhöhen.
Bei der Wahl von Lagerstandorten muss entschieden werden, ob das Lager zentral oder dezentral geführt wird. Bei der Entscheidung über den Zentralisationsgrad ist häufig der räumliche Aspekt ausschlaggebend:
Zentrale Lagerhaltung bedeutet die räumliche Zusammenfassung aller Lagerhaltungsfunktionen und aller Lagergüter unter einheitlicher Leitung. Die Vorteile, die sich aus der zentralen Lagerung ergeben, sind eine Erleichterung der Warenannahme, Pflege, Erhaltung, Bestandsermittlung und -prüfung. Weitere Punkte sind die geringe Kapitalbindung des Umlaufvermögens, geringere Vorräte und geringere Raumkosten.
Bei der dezentralen Lagerhaltung werden die Einsatzstoffe am Ort des Bedarfsträgers in Form von Zwischenlager (Pufferlager) gelagert. Die wesentlichen Vorteile dieser Lagermethode sind die höhere Flexibilität, die genauere Disposition der einzelnen Materialien in den Fertigungsbereichen und die kürzeren Transportwege.
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